Mittwoch, 31. Januar 2007

Tauerntreffen 07: Anreise II



Aufstehen, Frühstücken und Lichtmaschine besorgen! Ca 40 km zum Russenboxerhändler des geringsten Misstrauens, Motoflot, Lichtmaschine abholen, ein anruf am Vortag hatte positive Resonanz gezeigt, auf die Frage ob noch ein Viertelpfund Lichtmaschine vorrätig wäre.
Bei Motoflot gab es gleich auch neue Ansaugrohre. Damit konnte dann das provisorische K&N Kopiefilterchen weichen. Es stellte sich eine lang vermisste Laufkultur ein, mit sauberer Gassannahme auch im nidrigen Drehzahlbereich ein.
Bei der Montage der Teile stellte sich noch ein unangenehmes Geräusch ein, es klang nach platzender Hosennaht. Bestätigt durch eine unbekannte Kälte an der hinteren Körpermitte!
Gegen Mittag war die Reparatur beendet, es konnte wieder losgehen! Zuerst sehr gut, das Gespann machte seinem Namen Jungfrau alle Ehre!
Später dann machte es durch gelegentliches Vergaserpatschen auf sich aufmerksam, nicht so schlimm, dachte ich, kann ja am Treffen eingestellt werden, dann läuft es wieder. Nun müssen erstmal km gemacht werden, schließlich sind es ca. 300 km vom Bahnhof nach Hohentauern. Und gestern war die Ausbeute mehr als Mager!
Links der Strasse ein Jeans Supermarkt, schnell wärmendes für den Allerwertesten gekauft. Und weiter.
Alles läuft rund, hin wieder Vergaserpatschen, weiter. Auf die A8 Müchen Salzburg, ich will ja noch ankommen, das Navi zeigt 1730 als Ankunftszeit. Klasse in Ruhe Zeltaufbauen, rauf auf die Hütte, ein Bier, was nettes zu Essen, Bezingespräche und ab in den Schlafsack, schließlich ist Ehrensache am Samstag an der langen Ausfahrt teilzunehmen.
So waren Gedanken. Als das patschen der Vergaser schlimmer wird, die Motorleistung nachlässt. Und schon stehe ich auf der rechten Fahrspur der Autobahn. Gerade an dieser Stelle gab es keinen Standstreifen, bei zügig fließendem Verkehr. Äußerst unangenehm. Schnell war das Abschleppseil rausgekramt und am Seitenwagen befestigt. Das andere Ende präsentierte ich dem vorbeifahrenden Autofahrern, um meine Wunsch nach abschleppen auf die nächste Nothaltebucht anzuzeigen, neimand denkt daran anzuhalten und mich 500 Meter zu ziehen. Stattdessen wurde gehupt, Vögel gezeigt und mit der Hand vor dem Gesicht rumgewedelt. Reaktionen die ich verstanden hätte, hätte ich an der Stelle den Grill aufgebaut und angezündet.
Endlich hielt doch noch ein Fiat und zog mich auf die Nothaltebucht. Schnell die Zündung geöffnet und festgestellt, dass der Rotor des Hallgebers zum vierten mal defekt ist. Dieses 5 € Teil, zweimal musste ich deshalb auf den Schandkarren, ADAC Abschleppfahrzeug. Diesmal hatte ich Glück, der Fahrer war ein Hobbyschrauber an allem was Vierradantrieb hat. Er konnte den Rotor Hartlöten, nach einer halben Stunde Werkstatt Auffenthalt ging es weiter. 1730, der gemütliche Teil, Zelt, Berghütte, Bier, Essen sollte eigentlich jetzt starten. Also Gas und weiter. Abgesehen vom Stau in Salzburg lief es jetzt.
Gegen 2000 Uhr war der Kreisel in Trieben erreicht, abgebogen nach Hohentauern. Über den Triebener Tauernpass, mit 20% Steigung eine der steilsten Strassen Östereichs, ging es nach oben, durch den Ort hindurch. Rechts Richtung Edelrautenhütte über die Mautstrasse, die gern als Rodelbahn genutz wird. 6-7 km kilometer steil bergan, natürlich nicht geräumt, eine weiße Pracht zum befahren. Also das Gespann laufen lassen, in den Kurven ordentlich driften, der zuschaltbare Seitenwagenantrieb ohne Differential würde mich sonst geradeaus aus der Kurve drücken. Kurve reiht sich an Kurve, ein Genuss.
Am Treffenplatz angekommen, stellte ich fest, dass sich ein Sturm austobte. 2200 Uhr, ich entschied mich, um ein Bett in der Hütte zu Fragen und hatte Glück dort schlafen zu können. Ein Guter Ort die Nacht zu verbringen!
Die Versuchung

Montag, 29. Januar 2007

Tauerntreffen 07: Anreise I


Die ersten 800 km liefen super! Hamburg Altona - München Ost, Autobahn macht bei Geschwindigkeiten von 85 bis 95 keinen Spaß, deshalb: Eisenbahn! Der Autoreisezug schenkt einem, auf dem Weg in den Süden ein bis zwei Urlaubstage. Deshalb rechne ich auch gar nicht lange hin und her, sondern nutze für die ersten 800 km den Service der DB Autozug.
Aber dann ging es los! In München das Gespann entladen, Gepäck wieder verstaut und in den Thermoeinteiler geschlüpft.
Natürlich mit unnachahmbarer Eleganz. Wenn ihr mal Gelegenheit habt, schaut zu!
It dem Weg sollte es ja keine Probleme geben, das Navi steckt in der Halterung, die Karten sind geladen. Leider hab ich aber, bei der Kartenauswahl, München zweimal geklickt. Man geht ja lieber sicher. Aber einmal Klick heißt gewählt, das zweite mal...
Die grobe Richtung findet man mit der Basiskarte sowieso, aber Verkehrsführungen wie zum links Fahren rechts abbiegen, da die Strasse nach rechts, die Strasse nach links überbrückt, die gehen schief. Aber dadurch entstanden noch keine wesentlichen Verzögerungen.
Für die sorgte dann die Fahrzeugeelektrik, das Kabel zur Erregung der Lima war nämlich gebrochen. Leider an einer unsichtbaren Stelle. Auf jeden Fall wurde die Batterie nicht geladen. Was Fahren ohne Licht bedeutete. Oder später stehen mit glimmenden Licht.
Durch Zufall hab ich den gebrochenen Kabelstecker dann doch noch entdeckt, mein Daumen bleib nämlich am Kabel hängen und zog es aus der Isolierung.
Die Reparatur ist ja kein Problem, neuer Stecker aus dem Werkzeugkasten gesucht, verkrimpt und weiter. Zündung an, klasse Ladekontrolle leuchtet also Reparatur geglückt. Kickstarter, Motor läuft, Ladekontrolle bleibt an. Na gut, etwas höher drehen, wird schon werden. Wurd aber nicht!
Bei aller der Fehlersucherei, zwischenzeitlichem Batterie laden war es inzwischen dunkel geworden. Der Tacho zeigte 44 zurückgelegte Kilometer und ich stand 500 m hinter dem Ortsausgang von Erding. Beim Verlassen des Ortes hatte ich eine Pension gesehen. Also das Gespann auf den Radweg gewuchtet und zurück. Entgegen der Fahrtrichtung und natürlich unbeleuchtet.
In der Pension wurde ich begrüßt mit den Worten: Mein Schwiegersohn ist auch so einer, der war mit dem Motorrad bis Peking. Ein Guter Ort die Nacht zu verbringen!

Dienstag, 23. Januar 2007

Tauerntreffen


Morgen Abend geht die Reise los, zum ersten Jahreshöhepunkt. Jedenfalls war das Tauerntreffen letztes Jahr ein Höhepunkt. Das Tauerntreffen ist ein kleines Winterteffen für Motorräder und Gespanne, ausgerichtet durch die AIA, eine Gruppe von Motorradfahren, die ihre alten Schätze zur Fortbewegeung auch im Alltag nutzen.
Das angenehme an Wintertreffen ist, dass man auf der hinfahrt nicht zu oft Motorradfahrer grüssen muss. Natürlich neben dem erfrischenden Gefühl, bei Glasklarer Luft und Kälte die Natur zu geniessen.
Nachdem der Winter sich Zeit lies, die Umgebung entsprechend zu gestalten, hat er heute damit angefangen.



Damit man nachvollziehen kann, oder auch nicht :-) , warum es eine Höhepunkt wird, noch ein paar Bilder vom Letzten Jahr! Sie stammen von der Seite www.3d4you.de